Social Media und Kunst: Welcher Kanal ideal für dich ist

Social Media und Kunst: Welcher Kanal ideal ist

Instagram, Twitter, Pinterest, Facebook, Youtube und kein Ende. Die Fülle an Social-Media-Kanälen hemmt so manchen Künstler daran, sich auf diesen zu zeigen und von ihren Vorteilen zu profitieren. Welcher ist der richtige Kanal für mich? Muss ich auf allen Kanälen Beiträge bringen? Woher soll ich die Zeit nehmen? Was soll ich denn schreiben/zeigen/sagen? Gehe ich da nicht unter?

Beschäftigen dich solche und ähnliche Fragen? Dann möchte ich ein bisschen Licht in den Social-Media-Dschungel bringen.

Fangen wir heute mal damit an, welcher Kanal der richtige für dich ist.

Bei dieser Frage sind in meinen Augen zwei Aspekte wichtig:

1.      Wo fühlst du dich wohl, weil du den Social Media Kanal bereits länger nutzst?

2.      Wo befindet sich deine Zielgruppe? Welche Netzwerke nutzen die Menschen, mit denen du im Rahmen deiner Kunst zu tun hast?

Aus der Schnittmenge zwischen diesen beiden Fragen ergibt sich ein möglicher Idealkanal. Fertig mit dem heutigen Beitrag.

Doch so einfach ist es dann doch nicht.

Wo fühlst du dich wohl, weil du den Social Media Kanal bereits länger nutzst?

Zu Aspekt 1:

Vielleicht nutzt du ja Facebook, Instagram oder auch LinkedIn schon länger, quasi als Privatperson. Bist du dort dann auch als professioneller Künstler gut aufgehoben? Ich sage: Ja. Denn hier kennst du dich aus. Du weißt, wohin du klicken musst, welche Angebote es gibt und wie die Kommunikation auf diesem Kanal funktioniert. Entsprechend einfach fällt es dir, hier aktiv zu sein.

Wenn es dir gelingt, den Kreis der Leute zu erweitern, mit denen du als Kunstschaffende interagierst und vernetzt bist, dann bist du schon auf einem guten Weg. Vielleicht ist es angebracht, deine Posts nur an bestimmte Gruppen auszuspielen (das geht ja bei z. B. Facebook sehr einfach über die Einstellungen). Zwar dürfen deine privaten „Freunde“ gerne wissen, was du beruflich so treibst, doch deine professionellen Kontakte müssen nicht unbedingt erfahren, was du in deiner Freizeit alles machst. (Einblicke in deinen Alltag erhöhen wiederum das Vertrauen, das Menschen zu dir aufbauen – aber dazu mehr an anderer Stelle, wenn es um Content bzw. Inhalte auf Social Media geht.)

Wenn es dich zu sehr stresst, privates und professionelles Profil auseinanderzuhalten, dann überlege, dir ein Unternehmensprofil anzulegen. Das gibt es allerdings nicht auf jedem Kanal. Oder du betrachtest einen Kanal als deinen privaten und einen anderen als deinen professionellen.

Nur ausprobieren bringt dich weiter

Was ist, wenn du keine Plattform so richtig nutzt, also aktiv postest, bei anderen kommentierst, dich vernetzt? Viele Menschen sind so genannte Ghosts, nutzen die sozialen Medien eher dafür, andere zu beobachten oder sich zu informieren, ohne aktiv am Geschehen teilzunehmen. Oder haben sich nur angemeldet, um eine Art Visitenkarte im Netz zu haben. Nun, dann wird es schlicht und einfach Zeit, aktiv zu werden.

Falls du bisher eher zurückhaltend bist, kannst du ja gar nicht so richtig bewerten, welcher Kanal dir sympathisch ist als Nutzer. Vielleicht kennst du ja auch nur einen oder zwei und hast dich auf anderen Kanälen, die vielleicht wesentlich passender für deine Ziele wären, noch nie umgesehen. Hier empfehle ich dir, dich ganz offen auf neue soziale Medien einzulassen und auszuprobieren.

Wo befindet sich deine Zielgruppe?

Zu Aspekt 2:

Vielleicht hast du ja keine Ahnung, wo sich dein Publikum aufhält. Es kann ja auch sein, dass deine Zielgruppe so heterogen ist, dass verschiedene Kanäle in Frage kommen.

Hier hilft: fragen und recherchieren. Sieh dich doch mal um auf den Kanälen, die du bereits nutzt. Findest du hier Menschen, von denen du weißt, dass sie deine Kunst schätzen? Dann könntest du auf der richtigen Spur sein. Sind Kolleginnen oder Kollegen sehr aktiv auf einem bestimmten Kanal – dann könnte dieser auch eine Spielwiese für dich werden. Oder frag einfach mal nach, wenn sich bei Gelegenheit ein Gespräch mit einem Kunden oder einer Nutzerin ergibt. Auf welchen Plattformen sind diese denn aktiv und holen sich Informationen?

Für den Anfang solltest du dir lediglich einen Kanal aussuchen, selbst wenn du da nicht jeden antriffst. Denn regelmäßig auf zwei oder noch mehr Kanälen zu posten und auf andere Posts zu reagieren, wird dich wahrscheinlich zu viel Zeit kosten.

Der Kanal muss zu deinen Werten passen

Wenn du beide Aspekte betrachtet hast und einen Kanal in die engere Wahl genommen hast, fehlt noch ein wichtiges Kriterium. Passt der ausgewählte Kanal zu dir und deinen Werten? Nur wenn du die dort herrschenden Gepflogenheiten akzeptieren kannst, kannst du authentisch handeln und dich zeigen. Wenn du z. B. auf Facebook schlechte Erfahrungen mit unfreundlichen Kommentaren gemacht hast, kann sich deine Lust in Grenzen halten, doch weiter aktiv zu sein. Oder wenn die aufgeregte Plapperhaftigkeit von Twitter dir so gar nicht entspricht, werden dir auch keine regelmäßigen Tweets einfallen.

Dann kann es ja losgehen mit dem Kunstverkauf

Und einen Zahn muss ich dir am Ende auch noch ziehen: Dieses Versprechen „über Social Media deine Kunst verkaufen“. Kunst verkaufen sei noch nie so einfach gewesen wie heute, lese und höre ich immer wieder. Aber das stimmt einfach nicht. In den allerseltensten Fällen sind die sozialen Medien ein Vertriebskanal. Niemand kauft oder bestellt etwas bei dir, bloß weil er oder sie einen Post gelesen oder ein schönes Bild gesehen hat. Vorher muss Vertrauen vorhanden sein.

Um dieses aufzubauen, ist Social Media natürlich ideal.

Welchen Kanal nutzt du? Was sind deine Erfahrungen damit?

Beitragsbild: cocoparisienne / Pixabay

Social Media und Kunst: Welcher Kanal ideal ist

Instagram, Twitter, Pinterest, Facebook, Youtube und kein Ende. Die Fülle an Social-Media-Kanälen hemmt so manchen Künstler daran, sich auf diesen zu zeigen und von ihren Vorteilen zu profitieren. Welcher ist der richtige Kanal für mich? Muss ich auf allen Kanälen Beiträge bringen? Woher soll ich die Zeit nehmen? Was soll ich denn schreiben/zeigen/sagen? Gehe ich da nicht unter?

Beschäftigen dich solche und ähnliche Fragen? Dann möchte ich ein bisschen Licht in den Social-Media-Dschungel bringen.

Fangen wir heute mal damit an, welcher Kanal der richtige für dich ist.

Bei dieser Frage sind in meinen Augen zwei Aspekte wichtig:

1.      Wo fühlst du dich wohl, weil du den Social Media Kanal bereits länger nutzst?

2.      Wo befindet sich deine Zielgruppe? Welche Netzwerke nutzen die Menschen, mit denen du im Rahmen deiner Kunst zu tun hast?

Aus der Schnittmenge zwischen diesen beiden Fragen ergibt sich ein möglicher Idealkanal. Fertig mit dem heutigen Beitrag.

Doch so einfach ist es dann doch nicht.

Wo fühlst du dich wohl, weil du den Social Media Kanal bereits länger nutzst?

Zu Aspekt 1:

Vielleicht nutzt du ja Facebook, Instagram oder auch LinkedIn schon länger, quasi als Privatperson. Bist du dort dann auch als professioneller Künstler gut aufgehoben? Ich sage: Ja. Denn hier kennst du dich aus. Du weißt, wohin du klicken musst, welche Angebote es gibt und wie die Kommunikation auf diesem Kanal funktioniert. Entsprechend einfach fällt es dir, hier aktiv zu sein.

Wenn es dir gelingt, den Kreis der Leute zu erweitern, mit denen du als Kunstschaffende interagierst und vernetzt bist, dann bist du schon auf einem guten Weg. Vielleicht ist es angebracht, deine Posts nur an bestimmte Gruppen auszuspielen (das geht ja bei z. B. Facebook sehr einfach über die Einstellungen). Zwar dürfen deine privaten „Freunde“ gerne wissen, was du beruflich so treibst, doch deine professionellen Kontakte müssen nicht unbedingt erfahren, was du in deiner Freizeit alles machst. (Einblicke in deinen Alltag erhöhen wiederum das Vertrauen, das Menschen zu dir aufbauen – aber dazu mehr an anderer Stelle, wenn es um Content bzw. Inhalte auf Social Media geht.)

Wenn es dich zu sehr stresst, privates und professionelles Profil auseinanderzuhalten, dann überlege, dir ein Unternehmensprofil anzulegen. Das gibt es allerdings nicht auf jedem Kanal. Oder du betrachtest einen Kanal als deinen privaten und einen anderen als deinen professionellen.

Nur ausprobieren bringt dich weiter

Was ist, wenn du keine Plattform so richtig nutzt, also aktiv postest, bei anderen kommentierst, dich vernetzt? Viele Menschen sind so genannte Ghosts, nutzen die sozialen Medien eher dafür, andere zu beobachten oder sich zu informieren, ohne aktiv am Geschehen teilzunehmen. Oder haben sich nur angemeldet, um eine Art Visitenkarte im Netz zu haben. Nun, dann wird es schlicht und einfach Zeit, aktiv zu werden.

Falls du bisher eher zurückhaltend bist, kannst du ja gar nicht so richtig bewerten, welcher Kanal dir sympathisch ist als Nutzer. Vielleicht kennst du ja auch nur einen oder zwei und hast dich auf anderen Kanälen, die vielleicht wesentlich passender für deine Ziele wären, noch nie umgesehen. Hier empfehle ich dir, dich ganz offen auf neue soziale Medien einzulassen und auszuprobieren.

Wo befindet sich deine Zielgruppe?

Zu Aspekt 2:

Vielleicht hast du ja keine Ahnung, wo sich dein Publikum aufhält. Es kann ja auch sein, dass deine Zielgruppe so heterogen ist, dass verschiedene Kanäle in Frage kommen.

Hier hilft: fragen und recherchieren. Sieh dich doch mal um auf den Kanälen, die du bereits nutzt. Findest du hier Menschen, von denen du weißt, dass sie deine Kunst schätzen? Dann könntest du auf der richtigen Spur sein. Sind Kolleginnen oder Kollegen sehr aktiv auf einem bestimmten Kanal – dann könnte dieser auch eine Spielwiese für dich werden. Oder frag einfach mal nach, wenn sich bei Gelegenheit ein Gespräch mit einem Kunden oder einer Nutzerin ergibt. Auf welchen Plattformen sind diese denn aktiv und holen sich Informationen?

Für den Anfang solltest du dir lediglich einen Kanal aussuchen, selbst wenn du da nicht jeden antriffst. Denn regelmäßig auf zwei oder noch mehr Kanälen zu posten und auf andere Posts zu reagieren, wird dich wahrscheinlich zu viel Zeit kosten.

Der Kanal muss zu deinen Werten passen

Wenn du beide Aspekte betrachtet hast und einen Kanal in die engere Wahl genommen hast, fehlt noch ein wichtiges Kriterium. Passt der ausgewählte Kanal zu dir und deinen Werten? Nur wenn du die dort herrschenden Gepflogenheiten akzeptieren kannst, kannst du authentisch handeln und dich zeigen. Wenn du z. B. auf Facebook schlechte Erfahrungen mit unfreundlichen Kommentaren gemacht hast, kann sich deine Lust in Grenzen halten, doch weiter aktiv zu sein. Oder wenn die aufgeregte Plapperhaftigkeit von Twitter dir so gar nicht entspricht, werden dir auch keine regelmäßigen Tweets einfallen.

Dann kann es ja losgehen mit dem Kunstverkauf

Und einen Zahn muss ich dir am Ende auch noch ziehen: Dieses Versprechen „über Social Media deine Kunst verkaufen“. Kunst verkaufen sei noch nie so einfach gewesen wie heute, lese und höre ich immer wieder. Aber das stimmt einfach nicht. In den allerseltensten Fällen sind die sozialen Medien ein Vertriebskanal. Niemand kauft oder bestellt etwas bei dir, bloß weil er oder sie einen Post gelesen oder ein schönes Bild gesehen hat. Vorher muss Vertrauen vorhanden sein.

Um dieses aufzubauen, ist Social Media natürlich ideal.

Welchen Kanal nutzt du? Was sind deine Erfahrungen damit?

Beitragsbild: cocoparisienne / Pixabay

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Wenn du über neue Blogbeiträge informiert werden willst oder nützliche Tipps über Kultur-Kommunikation lesen möchtest, dann abonniere den Newsletter. Du kannst dich jederzeit wieder davon abmelden.

Das könnte dich auch interessieren:

Wie du Themen für Postings auf Social Media findest

Wie du Themen für Postings auf Social Media findest

,
Du willst regelmäßig auf Facebook und Co. in Erscheinung treten und über dein kreatives Schaffen berichten, fürchtest aber, dass dir die Ideen ausgehen? Nutze die gleichen Kernthemen wie Unternehmen, um auf Inhalte zu kommen.